Agenturpitch, ja gerne. Aber fair!

Boah, was wurde nicht schon alles von Agenturseite über das „pitchen“ gesagt, geschrieben, geflucht, gestöhnt, gemotzt. Im Prinzip gehört es dazu, obwohl es keiner wirklich mag. Auf Agenturseite. Jedenfalls nicht so, wie es meistens abläuft.

Bei nicht wenigen Unternehmen ist das anders. Ein Projekt, schön viele Ideen, verschiedene Menschen und Möglichkeiten. Und nachher „das Beste“ auswählen. Eigentlich toll. Fürs Unternehmen.

Pitch – Was ist also das Problem?

Ganz häufig ist der Pitch nicht vergütet oder nur auf Ferienjob-Niveau. Dann ist die Aufgabe sehr umfangreich und damit der Fokus oder DAS Entscheidende gar nicht so klar. Auch nicht nachher bei der Bewertung. Puh.

Und häufig werden viele angefragt und noch mehr machen mit. Ganz nach dem Motto: wer hat noch nicht, wer will noch mal? Alte Betreuer, neue Kreativsternchen, Bekannte vom GF, Freunde aus dem Businessclub und so weiter.

Pitch – Die Lösung ist so einfach:

2 bis 3 „vergleichbare“ Agenturen, klares UND gutes Briefing inkl. Bewertungskriterien sowie faire Entlohnung für den kreativen Rundflug. Zack – alles gut.

Dann wird die Agentur im Pitch nicht zur Bitch. Alles läuft im Wettbewerb aber eben auch auf Augenhöhe und einigermaßen wirtschaftlich. Fürs Unternehmen gut und für die Agentur auch.

Also Cheffes und Marketer:

Ändert den Pitch-Modus, macht´s fair und dann sind auch alle froh. Just switch!

Die Pitch-Regeln – unter Freunden 😉

  1. Das Ganze ist ein echter Pitch und kein Fake oder Alibi.
  2. Es gibt max. 3 Agenturen, die grundsätzlich passen. Alle wissen, wie viele es sind.
  3. Geheimniskrämerei um Termine, Reihenfolge usw. nerven alle und sprechen
    weder für echtes Miteinander noch respektvollen Umgang.
  4. Das Briefing bzw. die Infos/Ziele hat ein Profi für einen Profi erstellt.
  5. Die Bewertungskriterien stehen vorher fest und gelten für alle – intern und extern!
  6. Je komplexer die Aufgabe, desto höher ist das Honorar. Gern später verrechnet mit
    dem Auftrag. Für Angebotspitches geht´s ab 1.500,- € los, für Kreativpitches ab 3.000,- €.
  7. Termine, Regeln, Entscheidungen gelten für alle – auch den Auftraggeber

Und zum Schluss ein kleiner Tipp für die Unternehmen: pitcht erst, wenn Ihr klar seid und es auch wirklich darum geht – häufig gibt es Grundsatzdiskussion während der Präsentationen…

Mehr Marketing-Senf gefällig? Gerne live!

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