„online – offline – ganz allein“

Oder: Wie man online und offline clever vernetzt

Manchmal gibt es Entwicklungen, die kann man einfach nicht ignorieren: Über 61% der Deutschen shoppen bereits im Internet und geben dort durchschnittlich über 1.200,- Euro im Jahr aus.[1] Klingt schon ganz spannend. Und weiter: Der Online-Anteil am gesamten Einzelhandel entspricht aktuell bereits 10%, mit sehr hohen Wachstumsquoten, während der Einzelhandel stagniert bzw. z.T. sogar leicht rückläufig ist.[2] Naheliegender Gedanke eines Handel treibenden Unternehmens, das noch nicht im Web verkauft: Ich brauche einen Online-Shop! Und zwar schnell!

Doch die Zeiten, in denen man einfach einen Online-Shop irgendwie ins Netz zimmern kann, sind vorbei. Denn: Um erfolgreich im Web zu verkaufen, muss sich ein Online-Shop gut in die gesamte Vermarktungsstrategie integrieren! Diese ist natürlich bei jedem Unternehmen anders. Und dann sind da noch die Wettbewerber, allen voran die bekannten Platzhirsche des Online-Handels, die einen förmlich dazu zwingen, mehr zu tun.

Aber die Rahmenbedingungen sind für alle gleich. Und egal, ob man eine kleine oder sehr breite Auswahl, günstige, teure oder gar limitierte Produkte anzubieten hat, eines sollte man immer im Hinterkopf behalten:

Der Kunde entscheidet selbst, ob er online oder stationär kauft!

74% der Käufer finden es sogar sehr wichtig, beide Möglichkeiten als Option zu haben.[3] Schließlich wählt jeder den Kanal ganz individuell nach persönlichem Vorteil aus – teilweise sogar sehr produkt- oder situationsabhängig. Vorteilhaft ist da natürlich, wenn man sowohl auf die Onlinevorteile (z.B. bequemes Einkaufen, größere Auswahl, schneller Preisvergleich, einsehbare Kundenbewertungen, Lieferung nach Hause) als auch auf die gegebenen stationären Vorzüge (Live-Test, persönliche Beratung, direkte Verfügbarkeit) zurückgreifen kann.

Erfolgreich ist, wer on- und offline clever verbindet!

Wie immer gilt – online wie offline: Waren einstellen und sofort verkaufen funktioniert nur in den seltensten Fällen. Aber gezielte Maßnahmen beleben das Geschäft! Verknüpfen lassen sich beide Vermarktungswege auf vielfältige Weise. Z.B. mit einfachen Rabatt-Coupons als Post-Mailing für die nächste Onlinebestellung, der Option, sich online bestellte Waren in den nächsten Store liefern zu lassen oder der Möglichkeit, mit jedem Einkauf Punkte zu sammeln und diese später im Kanal der Wahl einzulösen.

Häufig wird man in Großstädten aktuell auch von kleinen Pop-up-Stores überrascht – u.a. von Onlineanbietern ohne stationären Handel – die an einem eher ungewöhnlichen Ort für einen kurzen Zeitraum auftauchen. Das Ziel: Ein exklusives Einkaufserlebnis schaffen und dafür sorgen, dass die Kunden darüber sprechen und neue Leute für die Marke begeistern. Nach dem Ausflug in die stationäre Welt kommt das dann auch dem Onlinehandel zugute.

Ob über verschiedenste Service-Angebote (im Web oder vor Ort), (Live-)Aktionen oder gar Vermarktungspartner – Möglichkeiten zur Verknüpfung von online und offline gibt es viele. Am Ende kommt es aber immer auf den Mehrwert für den Kunden an!

Last but not least, ein kleiner Auszug aus meinem marktrausch „Fragenspicker“ für Online-Shop-Konzepte: Wer gerade mit dem Gedanken spielt, einen Online-Shop zu entwickeln oder besser zu vernetzen, sollte über Folgendes nachdenken. Bei Schwierigkeiten mit der Beantwortung helfen wir übrigens gerne weiter! 😉

  • Macht es strategisch Sinn, das Geschäft online auszuweiten? Wer verneint, sollte das Budget lieber für andere Marketing-Maßnahmen einsetzen.
  • Warum wollen Kunden online bei Ihnen bestellen? Was bieten Sie an, das andere nicht haben?
    Wer hier nicht antworten kann, muss definitiv erst mal eine gute Idee entwickeln!
  • Wo ist meine Zielgruppe online/offline unterwegs? Hieraus ergeben sich spannende Möglichkeiten, sich abseits des eigenen Shops zu präsentieren!

[1] Statista; RetailMeNot

[2] RetailMeNot

[3] ebay

Fotonachweis: Fotolia 94364259

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